Egal, ob ein alter Mensch “verschwunden” ist, ein Kind vom Spielen nicht nach Hause kommt, oder Menschen in Krisengebieten oder durch Naturgewalten in Gefahr schweben: Die Hunde der Rettungshundestaffel des Arbeiter Samariterbundes, Ingolstadt, sind für jeden Einsatz “gerüstet“.
Damit die Hunde diese lebenswichtigen Aufgaben auch zuverlässig ausführen können, hilft nur eins: Regelmäßiges Training.
Dabei wird unterschieden, für welchen “Zweck” der Hund ausgebildet ist: Es gibt die sogenannten Mantrailer, die an Geschirr und langer Schleppleine ihre Arbeit verrichten.
Die “Trümmer Hunde” suchen, wie der Name schon sagt, z.B. in eingestürzten Häusern, nach Überlebendenden.
Und dann gibt es noch die Flächesuchhunde, die “angesetzt” werden und dann das Gebiet nach Überlebenden durchstöbern.
Trümmer- und Flächensuchhunde “melden” jeden einzelnen Überlebenden, im Gegensatz zu den Mantrailern, die exakt nach einer Geruchsprobe, die sie vor der Suche erhalten haben, die entsprechende Person suchen.

Das “Mantrailing” ist mittlerweile nicht mehr nur den Rettungshunden vorbehalten, sondern auch bei vielen Hundefreunden eine beliebte Tätigkeit mit dem Vierbeiner. An Geschirr und Schleppleine soll der Hund, nachdem er an einer sogenannten “Geruchsprobe”, meist ein Stück Stoff oder ähnliches, geschnuppert hat, die Fährte aufnehmen, verfolgen und natürlich die dazugehörende Person auch auffinden.


“Nun zieh doch nicht so!”, ist bei normalen Spaziergängen an der Leine oftmals ein Problem. Wenn ein “Mantrailer” aber startet, dann spannt sich die Schleppleine und der Zweibeiner wird, zielgenau, vom Hund an die Fundstelle der vermissten Person geführt.


Neben der “geführten” Suche, die über die Schleppleine erfolgt, gibt es die Hunde, die “frei” suchen und dann auf unterschiedliche Art, ihrem Zweibeiner anzeigen, dass sie eine Person gefunden haben.

Wenn ein Flächen- oder Trümmersuchhund eine Person gefunden hat, so kann er dies auf unterschiedliche Arten dem Hundeführer anzeigen:
Er kann seine Bezugsperson anspringen, oder er verbleibt bei der gefundenen Person und “verbellt” diese laut und anhaltend.



Damit sich die Hunde auch an unterschiedliche Umgebungen gewöhnen, wird nicht nur im Freien, sondern z.B. auch in Werkshallen trainiert.




Damit das Training zielgerichtet und dennoch mit ganz viel Spaß verbunden ist, darf eine entsprechende Motivation natürlich nicht fehlen.
Ein liebe Wort ist immer angebracht, auch Knuddeln und sogar eine kleine Spieleinheit sind erlaubt.
Was die fleißige Fellnase aber immer ganz besonders toll findet, sind natürlich ausgewählte Leckerchen, die – jawohl nicht nur vom Hundeführer sondern auch von der gefundenen Person (dem Helfer) fleißig verteilt werden.


Für die “Neulinge” in der Rettungshundestaffel (RHS) wird die Suche entsprechend angepasst. Hier gilt: Eine kurze Strecke reicht völlig aus und der Helfer (der die zu suchende Person “spielt”), darf auch schon mal mit dem Leckerchenbeutel “winken”, damit der Hund versteht: “Aha, da soll ich nun hinlaufen”, wenn der Hundeführer das Signal “Such” gegeben hat.
Wenn das Signal richtig verknüpft wurde, dann wird die Strecke zum Helfer weiter, bis dieser tatsächlich nicht mehr im Blickfeld des Rettungshundes ist.

Egal ob “Jungspund” oder “alten Hase” der Hunde der RHS suchen und finden und das mit vollem Einsatz.






Neben dem Verbellen und Anspringen ist auch das “Zerrgeln” am Futterbeutel, eine Möglichkeit für den Hund mitzuteilen: Ich habe da jemanden gefunden.


Die Rettungshundestaffel (RHS) des Arbeitersamariterbundes Ingolstadt arbeitet ehrenamtlich.
Damit die Hunde immer optimal ausgebildet sind, legen Hundeführer der Staffel das regelmäßige Training auf die Wochenende. Das bedeutet: Sie opfern für diese lebensrettende Arbeit ihre Freizeit.
Die Tätigkeit der Rettungshundestaffeln weltweit kann gar nicht genug Anerkennung finden.
DANKE, dass es euch gibt!